3 Großveranstaltungen am Wochenende
Heiße Duelle am kalten Eis
Von 27. - 29. Jänner 2017 finden in der Olympiaworld in Innsbruck die Juniorenweltmeisterschaften im Short Track Eisschnelllauf statt. 200 Athleten aus 40 Nationen werden an dem Event teilnehmen. Zum ersten Mal findet diese Veranstaltung, die seit 1994 ausgetragen wird, in Österreich statt.Short Track ist eine Disziplin des Eisschnelllaufs, die seit 1992 olympisch ist. Die Rennen werden auf einer 111,12 Meter langen ovalen Bahn ausgetragen, der Sieger wird in einem über mehrere Runden führenden Wettbewerb im K.-o.-System ermittelt. Packende Duelle, Stürze und spannende Rennen sind die Markenzeichen dieser jungen Sportart. Die Topnationen sind Südkorea, China, USA, Kanada. In Europa gehören seit den letzten Jahren die Ungarn zu der stärksten Mannschaft im Nachwuchs.Gibt es die erste Goldmedaille für Europa?Auch der Favorit auf die Goldmedaillen, die über 500, 1.000, 1.500 sowie in der Staffel und im Mehrkampf vergeben werden, kommt bei den Herren aus Ungarn. Der 18-jährige Shaoang Liu ist in Budapest geboren und er gehört mit seinem Bruder Sandor Liu zu den weltbesten Short Trackern. Er führt sogar im Disziplinenweltcup über 1.000 Meter im Weltcup. Der Ungar könnte eine historische Goldmedaille bei den Junioren-Weltmeisterschaften gewinnen. Noch nie kam der Mehrkampfsieger bei den Herren oder Damen aus Europa.Kleinere Ziele verfolgen die beiden Österreicher Nicolas Andermann und Heinrich Liu. Die beiden Wiener Schüler wollen in Innsbruck die Top 30 erreichen. Vor fünf Jahren vertrat Nicolas Andermanns Bruder Dominic Österreich bei den Youth Olympic Games in Innsbruck. Gemeinsam ist das Brüderpaar nun auch schon im Weltcup unterwegs. "Mit dem neuen Nationaltrainer haben wir uns weiterentwickeln können. Wir arbeiten zum ersten Mal wirklich mit System und Trainingsplänen. Und auch am Materialsektor kennen wir uns immer besser aus", berichtet Andermann. Er und der 16-jährige Heinrich Liu trainieren in Wien am Eisring Süd.Am Freitag finden in Innsbruck mit den Qualifikationsrunden die ersten Bewerbsläufe statt. Nur die schnellsten 20 Athleten erreichen das Semifinale. Alle anderen werden nach ihrem Ergebnis für die Platzierungsläufe gesetzt. Im so genannten Ranking-Finale wird das Endergebnis ermittelt. Die Semifinalisten ermitteln die Finalteilnehmer, die dann um die Medaillen kämpfen.