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Vom elitären Sport zum Volkssport. Von der Randsportart zum drittgrößten Fachverband, also zu einer tragenden Säule im heimischen Sport. Davon hätten die Gründungsmitglieder des Tiroler Tennisverbandes nicht zu träumen gewagt. Schlagzeilen und Eckdaten zeigen aber eindrucksvoll die Aufwärtsentwicklung auf. 16.672 Mitglieder frönen im Jahr 2010 auf über 510 Freiplätzen in 130 Vereinen dem so genannten „weißen Sommersport“. <o:p></o:p>
Ein Prädikat, das in den Ballhäusern Frankreichs im 13. Jahrhundert beim „Jeu de Paume“ geboren wurde - den Ursprüngen des Tennissports. In Tirol wurden um die Jahrhundertwende die ersten Tennisplätze in Kitzbühel und Igls errichtet. Ein Platz befand sich auch auf dem Gelände der Regiments-Schießstätte am Bergisel, beim Casino der Kaiserjäger. Und das erste Turnier wurde in Kitzbühel schon im Jahre 1895 ausgetragen.<o:p></o:p>
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Die Jagd nach Meisterschaftspunkten auf regionaler Ebene wurde 55 Jahre später mit der Gründung des Tiroler Tennisverbandes eröffnet; der erste Mannschaftstitel wanderte übrigens standesgemäß zum IEV, dem ältesten Tiroler Tennisverein, der für viele sportliche Schlagzeilen sorgte. Das „Goldene Zeitalter“ erlebte der Verband zwischen 1975 und 1990 mit einer rapiden Aufwärtsentwicklung, die ihren Höhepunkt vor etwa zehn Jahren erlebte. Damals wurden 19.176 Mitglieder in 138 Vereinen registriert. <o:p></o:p>
<font size="2"><font face="Arial">Für Aufsehen sorgte der sportliche Aufstieg. Er gipfelte in der Teilnahme von Barbara Schett, Sylvia Plischke und Patricia Wartusch bei den Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney. Schett scheiterte damals nur knapp am Einzug ins Halbfinale. Die Innsbruckerin ist noch immer die in der Weltrangliste der Damen (Position 7) bestplatzierte Österreicherin. Nach Beendigung ihrer Karrieren (2005) sind<span style="mso-spacerun: yes"> </span>Schett – als sympathische Kommentatorin bei Eurosport – und Wartusch (U12-Betreuerin des Tiroler Verbandes) als Botschafterinnen des Tennissports unterwegs. Nicht zu übersehen auch die jahrelange Dominanz des Trios Schett, Plischke und Wartusch im österreichischen Fed-Cup-Team. Dort fand zuvor auch Beate Reinstadler einen Fixplatz. In den Spuren der ehemaligen Spitzenspielerinnen befindet sich im TTV-Jubiläumsjahr Patricia Mayr. Die Seefelderin mit der besten Platzierung im WTA-Ranking auf Position 70<span style="mso-spacerun: yes"> </span>fand ebenfalls Aufnahme ins Fed-Cup-Team Österreichs.<span style="mso-spacerun: yes"> </span></font></font>
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Ohne abzuwerten: hinter dieser Entwicklung blieben die Erfolge der Tiroler Herren zurück. Zu den Erfolgreichsten in der Weltrangliste avancierten Stefan Lochbihler (Position 141) und Rainer Eitzinger (166). Im Jugendbereich glänzte damals Johannes Ager als Mannschafts-Weltmeister U14, Vize-Weltmeister U16 und Führender der europäischen Jugendrangliste. Auch der Doppeltitel von Armin Sandbichler und Christoph Steiner in der U18-EM sticht aus der Erfolgsbilanz heraus. Alle weiteren internationalen Erfolge sowie die Daviscup-Einsäze von den sechs Tiroler Spielern (Franz Hainka, Rudi Hoskowetz, Ernst Walter, Oliver Ploner, Stefan Lochbihler, Harald Mair) aufzuzählen, würde zu weit führen. Das ist Vergangenheit. Genauso die damals ausufernden Zahlen des Talentecups. <o:p></o:p>
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Förderung des Breitensports zählt aber weiterhin zu den Schwerpunkten im Tiroler Tennisverband. Tennis & Fun, „Tirol spielt Tennis“, Sommercup, Einsteigerligen – um nur einige herauszugreifen – sind dabei die Bannerträger von erfolgreichen Aktionen dieser Art. Das erklärte Ziel der Verbandsführung lautet nämlich, über die Breite wieder zurück zur österreichischen Spitze zu finden. Ein weiterer Baustein dabei ist die TTV-Academy. Geführt von Håkan Dahlbo. Einem Fachmann mit internationaler Erfahrung. <o:p></o:p>
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Weltweit spielt sich derzeit Patricia Mayr (Seefeld) mit Siegen bei Challenger-Turnieren in den Mittelpunkt. Bei den Herren glänzte Rainer Eitzinger auf der internationalen Tennisbühne mit zwei Challenger-Triumphen, sowie Thomas Schiessling, Johannes Ager und Armin Sandbichler mit Siegen bei Future-Turnieren. Hinter diesen Spielern klafft aber leider eine Lücke. <o:p></o:p>
Mit verstärkter Nachwuchsarbeit hofft man aber im TTV bald wieder Anschluss zu finden. Erste Früchte wurden mit den vier Staatsmeistertiteln von Matthias Haim in der Jugendklase U12 sowie Platzierungen unter den ersten zehn der diversen ÖTV-Jugendranglisten erzielt.