Aber nicht die hohe Favoritin Myriam Casanova – sie scheiterte im Halbfinale an Ellen Barry – , sondern die 21-jährige Amra Sadikovic gewann als erste Schweizerin die mit 10.000 Dollar dotierte Veranstaltung in Innsbruck. Sadikovic, nach einer leichten Verletzung beim Halbfinal-Sieg gegen Valentine Confalonieri (ITA) als Außenseiterin eingestuft, besiegte Ellen Barry überraschend klar 6:4, 6:2 und feierte nach Wetzikon (SUI) damit den zweiten Future-Sieg in dieser Saison. Auf der Weiterreise zum nächsten Turnier nach Pörtschach packte sie nicht nur großes Selbstvertrauen, sondern 1569 Dollar Siegesprämie und 12 Punkte für die WTA-Rangliste ins Gepäck. „Das war Mega“, verabschiedete sich Sadikovic, „und auf Wiedersehen im nächsten Jahr“. Sadikovic wird nämlich 2011 das IEV-Bundesligateam verstärken. Wenn das keine tolles Einstandsgeschenk ist?
Für Barry war der Einzug ins Finale nach dem Halbfinale in Istanbul der größte Erfolg der diesjährigen Saison. Als Favoritin im Finale eingestuft, konnte sie aber die Form des Halbfinal-Sieges gegen Myriam Casanova nicht abrufen. Oder besser: Sadikovic nahm ihr mit einem starken Service und unrythmischem Spielaufbau die Chance dazu.
Chance auf den Turniersieg in Innsbruck erhält Barry im nächsten Jahr. IEV-Präsident Carl-Erik Torgersen versprach nämlich bei der Siegerehrung, das Damen-Turnier auch im kommenden Jahr durchzuführen. TTV-Präsident Walter Seidenbusch wiederum dankte den Organisatoren, den Schiedsrichtern und freiwilligen Helfern für den tollen Tennis-Event, bei dem Innsbrucks Politiker durch Abwesenheit glänzten. Schade. Das spielerische Niveau durfte zweifellos in die Kategorie „Sehenswert“ eingestuft werden.
Halbfinale:
Amra Sadikovic (SUI) – Valentine Confalonieri (ITA) 6:1, 4:6, 7:6;
Ellen Barry (NZL) – Myriam Casanova (SUI) 2:6, 6:3, 6:4;
Finale:
Amra Sadikovic (SUI) – Ellen Barry (NZL) 6:4, 6:2.
<font size="4">Alle Ergebnisse des Turnier im Detail (ITF)</font>