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Liga

Es war nicht der Tag des IEV

Herren- und Seniorenteam verloren.Statt Gold–Silber; statt Jubel – Frust.


Bild (Gepa): Armin Sandbichler gewann Einzel und Doppel
 

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Stimmungstief legte sich nach der 4:5-Niederlage gegen den TC Kirchdorf und dem verpassten Titelgewinn im Finale der Tennis-Bundesliga zumindest kurzfristig wie ein nasses Hemd über das Herrenteam des IEV Tiroler Wasserkraft.

Dabei erlebten Sportwart Thomas Schiessling und Mannschaftsführerin Claudia Linder am Finaltag am Rande der Courts in Klosterneuburg ein Wechselbad der Gefühle. Geprägt von einem kurzfristigen Höhenflug mit dem anschließenden Fall ins "Tal der Tränen". Zwei Matchbälle hatten die Innsbrucker nämlich am Racket, zweimal stand aber den Tirolern das Glück nicht Pate. "Ein Zentimeter entschied gegen uns", brachte es Schiessling auf den Punkt. Er meinte damit den Matchball, den das Duo Eitzinger/Steiner im Kampf gegen Ulihrach/Jezminek knapp ins Out ballerte. Am Ende hieß es im Match-Tiebreak des Doppels 14:12 für Kirchdorf. Das war die Entscheidung in einem Krimi, der bereits in den Single-Partien Konturen erhielt.

Herausgestrichen müssen in den Einzelbegegnungen die kämpferischen Leistungen von Johannes Ager, Bastian Trinker und Armin Sandbichler werden. Das Trio bewies zudem Nervenkraft, gewann jeweils in drei Durchgängen. Sandbichler sorgte mit seinem Sieg gegen Mirnegg für den 3:3-Zwischenstand. Mit Partner Trinker eroberte der Kundler auch einen Doppelpunkt. In der Endabrechnung zu wenig um den neunten Herrentitel auf die Anlage des IEV Tiroler Wasserkraft zu entführen. Zimmermann/Ager und (wie erwähnt) Steiner/Eitzinger mussten sich denkbar knapp geschlagen geben. "Das ist Tennis", zog Schiessling einen Schlussstrich.

Managerin Martine Stauder sprach von einem Tag an dem sich scheinbar alles gegen den IEV verschworen hatte. Auch die Senioren 45+ bezogen im Bundesliga-Aufstiegsspiel gegen den TC Tennismax Graz eine Heimniederlage. Zwei Doppelsiege der Grazer führten nach einer 3:2-Single-Führung der Innsbrucker in ein 4:3 für Graz.

Aus der Traum vom Aufstieg der Senioren. Aus der Traum vom Herrentitel. Positiv aber, dass die IEV-Herren in dieser Formation während der Bundesligasaison 2013 nicht nur eine starke Vorstellung zeigten, sondern auch eine Visitenkarte für die Zukunft ablieferten. Nicht zu übersehen: Nach einer Durststrecke von 19 Jahren zog der IEV Tiroler Wasserkraft wieder in ein Bundesliga-Finale ein, gewann den insgesamt 6. Vizemeistertitel. Darauf kann man aufbauen.

Robert Ullmann

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