Peter Grissmann Jugendrefernt, Harald Stauder Seniorenreferent, Petra Gratt - Seniorenreferentin
Es schien so, als wäre nichts gewesen. Emotionslos und diskussionslos, von der Richtigkeit seines Handelns überzeugt, umschiffte Präsident Walter Seidenbusch bei der 65. Generalversammlung des Tiroler Tennisverbandes die Klippe "Håkan Dahlbo". Der Headcoach zog sich bekanntlich kurz vor der Hauptversammlung mit seinem Team aus allen TTV-Ämtern zurück.
Mit sportpolitischem Geschick und dank seiner langjährigen Erfahrung ging Seidenbusch nur in wenigen Sätzen auf den Rücktritt Dahlbos ein und präsentierte mit Peter Grissmann den Nachfolger für Jugendreferent Stefan Leiner. Seidenbusch versprach aber, dass er in Kürze alle Trainer Tirols an einen Tisch zusammenführen wird, um wieder "eine Einheit im Tiroler Trainerlager herzustellen". Motto: Probleme sind da, um gelöst zu werden.
Und so kam es wie es erwartet: Walter Seidenbusch wurde mit seiner (übrigens einzigen aufgelegten Wahlliste) Vorstandsriege einstimmig wiedergewählt. Neu im TTV-Vorstand: Peter Grissmann (Jugendreferent) und Harald Stauder (Seniorenreferent), Petra Gratt (Seniorenreferentin). In der Folge regierten im Saal Tirol der Fa. Physiotherm in Thaur Lob und Anerkennung für die Arbeit des TTV-Vorstandes. Allen voran wurde ITN-Referent und Vizepräsident Wolfgang Winklehner geadelt.
Schöne Worte lieferten bei der anschließenden Festsitzung auch die von LH-Stv. Ingrid Felipe angeführten zahlreichen Ehrengäste. Felipe meinte, dass Tennis eine der modernsten Sportarten sei und stellte die Erfolge der Tiroler Tennisdamen in den Vordergrund. Der Sportamtsleiter des Landes Tirol, Reinhard Eberl, gratulierte zum Leistungsbericht des TTV, verwies auf viele Emotionen in dieser Sportart und betonte, dass für den sportlichen Erfolg ein starker Verband nötig sei. GR Christian Kogler war erfreut über den tollen Leistungsbericht und wünschte den Delegierten, dass der TTV-Vorstand in den kommenden drei Jahren so wie bisher seine Tätigkeit fortführt. tiSport-Präsident Lechner sprach von einem lebendigen Sportverband und ASVÖ-Präsident Hansjörg Mader strich in seinen Grußworten das Breitensport-Projekt Tennis & Fun heraus, das bundesweit Anerkennung erhielt.
Auf die von Walter Seidenbusch in die Diskussion gebrachte prekäre Hallensituation in Innsbruck ("die Sportstadt Innsbruck liegt laut einer Studie an drittvorletzter Stelle aller Städte in Österreich"), antwortete ASKÖ-Präsident Klaus Gasteiger, "dass es in Innsbruck deshalb mühsam ist, weil eine Stadt in ihren Entscheidungen schwerfällig ist". Er sei aber überzeugt, dass 2015 im Vorfeld der Gemeinderatswahlen 2018 erste entscheidende Schritte stattfinden werden.
Die Ehrungen von verdienten Funktionären, Einzel- und Mannschaftssportlern bildete den Abschluss der Generalversammlung. Dabei erhielt Stefan Schneck aus Wörgl für seine Verdienste um die Jugendarbeit im Bezirk Kufstein das "Bronzene Ehrenzeichen des Verbandes". Mit der Ehrennadel für Vereinsfunktionäre wurde Wolfgang Schmid vom TC Ötz ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnung erhielten bereits bei Versammlungen in ihren Vereinen Hans Forcher (Weissenbach) und Andrea Klingler (Jenbach).
Ohne abzuwerten, aber alle anderen Ehrungen an dieser Stelle anzuführen, würde zweifellos den Rahmen sprengen. Es war aber ein feierlicher Ausklang einer Generalversammlung, die unter sportlich veränderten Vorzeichen stattfand, in der aber die Hoffnung Nahrung fand, neue Aufgaben erfolgreich in Angriff zu nehmen.
Robert Ullmann