Davis Cup: Rodionovs Kampf unbelohnt – Rückstand für ÖTV-Team gegen Portugal
Kein erfolgreicher Start in Rot-weiß-rot im Multiversum Schwechat: Das Generali Austria Davis Cup Team liegt beim Heimspiel in der Weltgruppe I gegen Portugal mit 0:1 zurück. Jurij Rodionov (ATP 109) musste sich beim Eröffnungseinzel der Nummer eins der Gäste, Nuno Borges (ATP 89), trotz 2:39-stündigem, beherztem Kampf und starker Leistung mit 6:7 (4), 6:3, 3:6 geschlagen geben. Dadurch liegt es an Sebastian Ofner, im zweiten Spiel des Tages für den erhofften Ausgleich für die ÖTV-Herren zu sorgen. Der Steirer (ATP 59) bekommt es im Anschluss mit dem Ex-Weltranglisten-28. Joao Sousa (ATP 289) zu tun.
Rodionov kämpfte sich im ersten Durchgang zwar nach 1:4-Rückstand und Breakchance gegen sich zum Doppelbreak zurück, zog jedoch im Tiebreak, nach 2:0- und 4:3-Führung, mit 4:7 den Kürzeren. Im zweiten Satz vollzog er die Wende dafür dann gänzlich, machte aus einem 0:2 zunächst ein 3:2, ließ gar ein weiteres Break zum 5:3 folgen und servierte zu null zum Satzausgleich aus. In der Entscheidung musste aber neuerlich Rodionov das erste Break hinnehmen, wieder zum 1:3. Eine Rebreakchance im vierten Game konnte er nicht nützen, eine weitere Gelegenheit bot sich dem Niederösterreicher nicht mehr.
Ein Break im dritten Satz entscheidet
„Nuno hat sehr stark angefangen, muss ich sagen“, bekannte Rodionov danach. „Ich bin ein bisschen überrumpelt worden. Ich bin nicht schlecht in die Partie hineingekommen, aber sein Returnverhalten war sehr aggressiv und ich war einfach nicht zu 100 Prozent ready. Aber dann habe ich mich ins Spiel reingefuchst, das Rebreak dann geschafft, und das Tiebreak muss ich eigentlich gewinnen“, ärgerte sich der 24 Jahre alte Linkshänder.
Nach einer weiteren Steigerung Rodionovs im zweiten Satz habe Borges dafür im dritten Abschnitt „in dem einen Game, wo er mich gebreakt hat, sehr gut returniert, da habe ich sehr wenige erste Aufschläge drinnen gehabt. Er hat mir da einfach jeden Return knapp vor die Linie reingehämmert. Damit hatte ich das ganze Match Probleme, dass ich mich dann wegbewege, ihn zum Laufen bringe. Das habe ich einfach nicht geschafft. Danach hat er einfach zu gut serviert und einfach zu gut gespielt.“
Die Niederlage schmerzte Rodionov naturgemäß: „Ich glaube, wenn es mir nicht wehtun würde, eine Niederlage zu kassieren, wäre ich kein guter Leistungssportler.“ Dennoch habe er „ordentlich gespielt. Ich habe wirklich mein Herz auf dem Platz gelassen. Die Zuschauer waren hinter mir, vom ersten bis zum letzten Punkt. Also die Enttäuschung ist groß, aber ich kann mir nicht wirklich so viel vorwerfen. Auch wenn ich nicht zu 100 Prozent happy mit meiner Performance bin. Ich habe mir natürlich gewünscht, dass ich meinem Team den ersten Punkt geben kann, der Support war wirklich grandios.“ Restlos überzeugt war Rodionov allerdings, dass es nach vier Matches dennoch vorentscheidend 3:1 für Österreich stehen werde. Ob der Trainingsleistungen der letzten paar Tage sehe er speziell nicht, „wie irgendjemand Ofner hier schlagen kann.“
Karten für den Davis Cup Österreich – Portugal am 15./16. September im Multiversum Schwechat sind bei Ö-Ticket erhältlich.
Hier geht es zum Kartenvorverkauf bei Ö-Ticket.
Davis Cup 2023, Weltgruppe I in Schwechat
Österreich – Portugal 0:1
Freitag, 15:00 Uhr
Jurij Rodionov – Nuno Borges 6:7 (4), 6:3, 3:6
Sebastian Ofner – Joao Sousa (live auf sport.orf.at und www.oetv.tv)
Samstag, 14:00 Uhr (live auf ORF SPORT+ und www.oetv.tv)
Alexander Erler / Lucas Miedler – Francisco Cabral / Joao Sousa
Sebastian Ofner – Nuno Borges
Jurij Rodionov – Joao Sousa