ITF Nottingham: Oberleitner mit Entspannung und Spaß zum 24. Herren-Doppeltitel
Titelhamster Neil Oberleitner hat erstmals in diesem Jahr auch im Doppel zugeschlagen. Keine dreieinhalb Jahre nach seinem Premierentriumph vom November 2019 hat der 23-Jährige am Wochenende beim ITF-M25-Hardcourtturnier in Nottingham (Großbritannien) den mittlerweile bereits 24. internationalen Herren-Doppeltitel in seiner jungen Karriere verbucht. Der Wiener blieb mit Lokalmatador Marcus Willis, der mit seinem Zweitrunden-Einzug in Wimbledon 2016 mit anschließender Niederlage gegen sein Idol Roger Federer bekanntgeworden war, ohne einen einzigen Satzverlust. Nach drei Zweisatz-Siegen über durchwegs britische Paarungen bezwangen die Topgesetzten im Finale auch die an vier gereihten Dänen August Holmgren und Johannes Ingildsen mit 7:6 (1), 6:3. Im Einzel war Oberleitner (ATP 636) nach seinem 7:5,-6:4-Erstrundenerfolg gegen einen einheimischen Qualifikanten, Tiran Sanghera (ATP 1502), im Achtelfinale hauchdünn mit 6:7 (2), 6:2, 5:7 gegen den zweitgesetzten Schweden Karl Friberg (ATP 367) ausgeschieden.
Bei Oberleitner überwog nach der Turnierwoche die Freude über den Doppelsieg: „Es war eine gute Woche, es hat mit Willis sehr gut zusammengepasst. Wir haben uns off-court sehr gut verstanden, er ist ein sehr lustiger Kerl. Und wir hatten es auch auf dem Platz sehr lustig. Er hat eine entspannte Stimmung auf den Platz gebracht, und das hat sehr gut funktioniert.“ Herausfordernd waren die Spielbedingungen: „Es war sehr windig bis zum Finaltag – aber wir haben unser Tennis ganz gut angepasst und gut mit dem Wind gespielt.“ Große Risiken wurden tendenziell vermieden, „dazu haben wir gut harmoniert, keinen Satz abgegeben und im Finale dann zwei gute Gegner geschlagen, die eigentlich auch ein gutes Doppel spielen.“ Der schwächere Start, mit einem 1:4-Rückstand, wurde weggesteckt: „Ich habe mein Level höherheben können, am Ende habe ich dann richtig gut gespielt. Es kommt dann auf paar Punkte an, und wir haben ein sehr gutes Tiebreak im ersten Satz gespielt.“ So zeigte sich Oberleitner gegenüber dem ÖTV letztlich „alles in allem sehr happy mit der Woche. Ich freue mich jetzt auf die nächste Woche hier.“ Da ist das ÖTV-Ass diesmal lediglich im Einzel am Start, bei einem weiteren ITF-M25-Event.
Koller mit 4. Doppelfinale in 10 Monaten
Zu überzeugen wusste in der vergangenen Woche auch Arabella Koller. Die Salzburgerin verbuchte beim ITF-W15-Sandplatzturnier in Telde (Spanien) im Einzel dank zwei Siegen, einem davon über die Nummer zwei der Setzliste, ein Viertelfinale. Und im Doppelbewerb erreichte die 22-Jährige gar ihr viertes internationales Damenfinale in den letzten zehn Monaten, nach Monastir im Juni und Oktober 2022 und dem Heimevent in Oberpullendorf im Dezember 2022. Am ersten Titelgewinn war Koller diesmal knapp dran: Mit der Britin Abigail Amos verlor sie das Endspiel gegen Giulia Crescenzi (Italien) und Marie Mettraux (Schweiz) mit 6:2, 5:7 und 7:10 im Match Tiebreak. Dabei waren Amos/Koller schon klar mit 6:2, 5:2 vorangelegen und hatten insgesamt drei Matchbälle.
Hier alle Ergebnisse des ITF-M25-Turniers in Nottingham.
Hier alle Ergebnisse des ITF-W15-Turniers in Telde.