Tiroler Tennisverband
Davis Cup

KURIER Austria Davis Cup Team verlässt Bologna erhobenen Hauptes

Der Halbfinaltraum bei den Davis Cup Final 8 platzt allerdings durch eine 0:2-Niederlage bei Gastgeber Italien.
Verfasst von: Manuel Wachta, 19.11.2025
© GEPA pictures / Matthias Hauer
Filip Misolic

Es war eine sensationelle Länderspielsaison, die Österreichs Herrennationalmannschaft in einer Weltsportart unter die besten acht Nationen geführt hatte. Doch der Traum des KURIER Austria Davis Cup Teams, ein zweites Mal nach 1990 ins Halbfinale einzuziehen, der ist nun ausgeträumt. Die Mannschaft von ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer musste sich bei den Davis Cup Final 8 in Bologna im Viertelfinalmatch am Mittwochabend dem hochfavorisierten Gastgeber und zweifachen Titelverteidiger Italien mit 0:2 beugen. Im Eröffnungseinzel wäre dabei mehr drin gewesen: Jurij Rodionov (ATP 177) schlug sich beim Zweierduell gegen Matteo Berrettini (ATP 56) wacker, musste sich dem Ex-Weltranglistensechsten jedoch 3:6, 6:7 (4) geschlagen geben. Anschließend war für Filip Misolic (ATP 79) beim Spitzenspiel gegen einen groß aufspielenden Flavio Cobolli (ATP 22) beim 1:6, 3:6 wenig zu holen. Das Doppel wurde daher nicht mehr ausgetragen. Österreich verpasste damit die Vorschlussrunde, wo Belgien gewartet hätte, und nimmt 2026 wieder Anlauf, sich für das Finalturnier zu qualifizieren. Die Auslosung zu den zwei Qualifikationsrunden, wo man gesetzt sein sollte, erfolgt entgegen ersten Informationen bereits am Sonntag in Bologna – noch vor dem großen Finale, um ca. 13:00 Uhr.

Rodionov kann 3 Satzbälle nicht nützen

In der 10.500 Zuseher:innen fassenden SuperTennis Arena BolognaFiere hielt Rodionov, vor den Augen der von Präsident Martin Ohneberg angeführten ÖTV-Delegation und des ÖTV-Davis-Cup-Fanclubs, mit dem Wimbledon-Finalisten des Jahres 2021 exzellent mit. Der 26-Jährige konnte sich bei 3:3 die erste Breakchance erarbeiten, die Berrettini aber per Ass abwehrte. Im nächsten Game gab Rodionov nach 40:15-Führung sein Service ab und dadurch in der weiteren Folge auch den ersten Satz. Der heimische Linkshänder ließ sich davon und von einer 15-minütigen Unterbrechung in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs (wegen Problemen mit dem Hallenlicht) aber nicht aus der Ruhe bringen und zeigte sich weiterhin stark. Rodionov schaffte diesmal bei 3:2 auch das erste Break, lag wenig später 5:2 voran. Österreichs Held aus der Begegnung gegen Ungarn in Debrecen vermochte allerdings durch ein fehlerhaftes Servicegame weder auszuservieren noch im nächsten Game bei 0:40 drei Satzbälle zu nützen, Berrettini wehrte alle drei mit starken Aufschlägen ab und hatte schließlich im Tiebreak auch das Glück auf seiner Seite.

„Ich fand’s eine sehr ausgeglichene Partie“, meinte Rodionov, im Interview mit dem ORF. „Im ersten Satz hat ein blödes Break meinerseits entschieden.“ Im zweiten Abschnitt sei er „beim Spiel bei 5:3 nervös geworden“, erklärte er in seiner Pressekonferenz. „Ich habe aufgehört, mein Spiel zu spielen, bin zu passiv geworden und habe einfach gehofft, dass Matteo Fehler macht.“ Dazu habe der Niederösterreicher dann auch „den Druck gespürt. Bei 5:4 konnte, denke ich, jeder sehen, dass ich enttäuscht war, dass ich den Satz nicht beenden konnte. Aber meine Reaktion darauf war gut – ich bin ruhiggeblieben, habe das ziemlich rasch abgehakt, mein Spiel zusammengehalten, mich auf die nächste Aufgabe fokussiert.“ Den dritten Durchgang konnte er dennoch nicht erzwingen. Von diesem war Misolic doch entfernt, trotz 75 Prozent gewonnenen Punkten über den ersten Aufschlag und je fünf Breakchancen für ihn und Cobolli. Von diesen konnte der Steirer jedoch keine verwerten, Cobolli vier. Der Italiener startete wie aus der Pistole geschossen und ließ im ersten Satz nichts anbrennen. Im Zweiten hielt Misolic besser mit, ein frühes Break zum 0:2 (nach 40:0) bedeutete aber letztlich die Vorentscheidung. „Ich habe ihm mit meinem Spiel nicht wirklich wehgetan“, bekannte der 24-Jährige in seiner Pressekonferenz nach dem Match. „Er hat sich wohlgefühlt. Natürlich hat er so aggressiv wie möglich gespielt, und da habe ich überhaupt keinen Weg gefunden, da herauszukommen.“

Ohneberg: Finalturnierteilnahme „keine Selbstverständlichkeit“

ÖTV-Captain Melzer gestand ein: „Es ist immer bitter, nach einer Niederlage dazusitzen. Vor allem bin ich immer noch davon überzeugt, dass die erste Partie ganz leicht anders ausgehen kann. Ich glaube, dass wir auf das, was wir erreicht haben, stolz sein müssen. In einem kleinen Land, wie wir’s sind, war der Erfolg des Davis-Cup-Teams sehr wichtig. Da kann schon was entstehen“ – auch über das Herrentennis hinaus. Zudem dürfe man nie vergessen: „Das ist eine Weltsportart. Die Konkurrenz ist einfach eine andere“ als in anderen Sportarten, besonders im Vergleich zum Wintersport. „Dafür, wie klein wir sind, schlagen wir uns eigentlich nicht so schlecht. Es taugt mir, dass wir in so einer Sportart zu den letzten acht Nationen zählen.“ ÖTV-Präsident Ohneberg sprach von „einer tollen Erfahrung, dabei sein zu dürfen – das ist keine Selbstverständlichkeit. Jetzt werden wir auf die Auslosung warten, nächstes Jahr wieder angreifen und daran arbeiten, dass uns vielleicht wieder die Qualifikation gelingt.“ Und ÖTV-Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Schweda ergänzte: „Es ist schön, dass sich unser KURIER Austria Davis Cup Team durch eine Topsaison die Teilnahme am Final 8 in Bologna erspielt hat. Der ÖTV ist überzeugt, dass das Team den Tennisfans in Österreich eine top Davis-Cup-Saison beschert hat.“

 

Davis Cup Final 8 in Bologna, Viertelfinale (live auf ORF 1 und ÖTV TV unter www.oetv.tv)

Italien – Österreich 2:0
Matteo Berrettini – Jurij Rodionov 6:3, 7:6 (4)
Flavio Cobolli – Filip Misolic 6:1, 6:3
Simone Bolelli / Andrea Vavassori – Alexander Erler / Lucas Miedler nicht ausgetragen

| GEPA pictures / Matthias Hauer

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