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Schett-Eagle „ganz, ganz stolz auf Jürgen Melzer und sein Team“

Österreichs beste Spielerin aller Zeiten findet fürs KURIER Austria Davis Cup Team im Interview nur lobende Worte.
Verfasst von: Manuel Wachta, 25.10.2025
© GEPA pictures / Walter Luger
Barbara Schett-Eagle

Barbara Schett-Eagle befindet sich bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle in diesen Tagen wieder einmal im Dauereinsatz, und das gleich in mehreren verschiedenen Rollen. Trotzdem nahm sich die Tirolerin die Zeit für ein ausführliches Gespräch mit dem Österreichischen Tennisverband. Die 49-Jährige im Interview über die tolle Entwicklung des ATP-500-Turniers in Wien, den Aufschwung in Österreichs Damentennis – und nicht zuletzt über das KURIER Austria Davis Cup Team, das zum ersten Mal seit 13 Jahren im Viertelfinale des Davis Cups steht. Ein absolut herausragender Erfolg, den auch Schett-Eagle nicht hoch genug einschätzen kann.

 

Babsi, du hast heuer zum fünften Mal das Showturnier Red Bull BassLine vor den Erste Bank Open moderiert. Was macht dieses Format für dich aus?

Es ist eigentlich sehr spannend. Ich freue mich immer sehr auf die Veranstaltung, auf das Turnier, weil es einfach einzigartig ist. Es ist so unterhaltsam, es ist so anders als jedes andere Turnier, es ist kurz und knackig – und du siehst die weltbesten Spieler in einem anderen Format, wo sie natürlich schon gewinnen wollen, aber irgendwie lockerer drauf sind. Du siehst auch andere Gesichter von ihnen, die Persönlichkeit kommt ein bisschen mehr durch. Das macht Spaß. Ich bin hellauf davon begeistert. Und es wird von Jahr zu Jahr größer. Am Heumarkt hat es mit 1000 bis 1500 Zuschauer:innen begonnen – und jetzt sind wir schon bei über 5000 bis 6000. Das ist schon ein richtiges Spektakel.

Bedauerst du, dass es so ein Event zu deiner aktiven Zeit nicht gegeben hat?

Ja, also ich hätte das irrsinnig gerne gespielt. Die Spieler sind alle das ganze Jahr lang unterwegs, spielen zu 99,9 Prozent die normalen Turniere – und das ist halt irgendwo immer das Gleiche. Red Bull BassLine ist da was anderes, was Pfiffiges.

Die dortige Moderation ist aber nicht deine einzige Aufgabe bei den Erste Bank Open.

Nein. Ich mache fürs Turnier einige Sachen im Vorfeld, dann gibt es ja noch das ProAm, dann bin ich für ServusTV im Einsatz.

Welche Erinnerungen verbindest du persönlich über die Jahre mit dem Turnier?

Es ist stets schön, hier dabei zu sein. Als ich mit 14 Jahren ins Bundesleistungszentrum Südstadt gekommen bin, sind wir in der Stadthallen-Turnierwoche immer zuschauen gegangen. Unser Studio ist genau unter diesen Rängen, wo ich immer gesessen bin. Das Turnier selbst hat mich immer sehr inspiriert – und da jetzt vor Ort dabei zu sein und vor allem die Entwicklung des Turniers mitbekommen zu haben, ist natürlich ganz, ganz toll. Das ist jetzt eines meiner Lieblingsevents, und es ist schön, dass Österreich neben dem Generali Open Kitzbühel sowie dem Upper Austria Ladies Linz drei so große, erfolgreiche Turniere hat. Und alle drei sind komplett anders, aber sehr, sehr cool.

Du hast schon die Entwicklung des Turniers, das jetzt seit zehn Jahren zur ATP-500-Kategorie gehört, angesprochen. Wie siehst du diese?

Herwig Straka hat das Turnier in den letzten Jahren nochmal auf einen ganz anderen Level gebracht. Es kommen wirkliche Superstars her – ich glaube, der Einzige, der hier nicht gespielt hat, ist Rafael Nadal. Sonst war eigentlich jeder da. Die Nennliste kann sich auch in diesem Jahr sehen lassen. Es ist vor allem nicht nur ein Tennisturnier, es ist ein richtiges Event geworden, es wird den Zuschauer:innen viel mehr geboten. Das ist in einer Halle im Vergleich mit einem Freiluftturnier gar nicht so leicht zu machen, aber da hat Herwig immer Innovationen und schaut, dass etwas Neues dabei ist. Die Spieler lieben es. Ich sage ihm das auch immer, dass er das Turnier ganz toll entwickelt, damit er das auch hört. Denn oftmals wird sowas einfach für selbstverständlich genommen.

Ein anderes Thema, das im österreichischen Tennis derzeit omnipräsent ist: Das KURIER Austria Davis Cup Team steht bekanntlich zum ersten Mal seit dem Jahr 2012 unter den besten acht Nationen der Welt. Wie sehr begeistert dich denn dieser Erfolg?

Das begeistert mich natürlich wahnsinnig. Ich bin ganz, ganz stolz auf Jürgen Melzer und sein Team. Es ist ja doch schon eine Zeit her, dass das zuletzt gelungen ist. Das hätte sich wahrscheinlich keiner erwartet. Ich glaube, dass es auch wieder ein bisschen einen Boom in Österreich ausgelöst hat, man natürlich hinter seinem Land steht. Es hat gezeigt, dass im Tennis im Endeffekt alles möglich ist. Ich habe mich irrsinnig gefreut und Jürgen auch sofort geschrieben, als ich gesehen habe, dass sie gewonnen haben. Speziell Jurij Rodionov hat unglaublich gespielt. Die Jungs waren ein richtiges Team und stehen jetzt verdient unter den letzten Acht.

Wie sehr hast du bei dem spannenden Länderkampf in Ungarn selbst mitgefiebert? Das war ja ein richtiger Tennisthriller.

Ich habe es nicht live gesehen, muss ich sagen. (lacht) Ich war auf einer Hochzeit, von einer ehemaligen Billie-Jean-King-Cup-Spielerin.

Das ist entschuldigt.

(lacht) Ja, das ist sicher entschuldigt. Aber Marion Maruska (ÖTV-Sportkoordinatorin und -Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin; Anmerkung) ist dabei neben mir gesessen. Wir haben in den Livescores mitgeschaut und natürlich mitgefiebert. Und als sie es dann für sich entschieden haben, haben wir uns gesagt: „Hey, sie haben gewonnen. Unglaublich!“ – und dann haben wir natürlich aufs Team angestoßen. Ich werde auch nie die Momente vergessen, die ich einst mit meinen Mädels – damals im Fed Cup noch – verbracht habe. Wir haben ja auch zweimal das Semifinale erreicht, und ich kann richtig mitfühlen, wie sich das anfühlt. Und für Jürgen Melzer freut es mich natürlich, denn es ist gar nicht so leicht, ein Team mit unterschiedlichen Persönlichkeiten zu führen. Aber ich glaube, er bringt alle irgendwie gut auf einen Nenner und er holt das Beste aus ihnen heraus.

Was traust du den Jungs nun gegen Italien zu?

Italien ist natürlich ein richtiger Hammer. Die haben jetzt nicht nur zwei gute Spieler, sondern fünf, sechs, aus denen sie wählen können. Jannik Sinner hat abgesagt, aber es gibt natürlich noch einige andere unglaubliche Spieler, wie einen Lorenzo Musetti, einen Flavio Cobolli, einen Matteo Berrettini – es sind wirklich so viele, die Liste ist sehr lang. Es ist ein schwieriges Los, aber es wird eine unglaubliche Erfahrung für unser Team, in Italien gegen Italien zu spielen. Das wird eine unglaubliche Stimmung werden. Und wer weiß? Die Gesetze im Davis Cup sind immer ein bisschen anders. Das hat sich auch in der Vergangenheit schon oft gezeigt.

Aber auch durch Österreichs Damentennis geht derzeit ein Ruck. Julia Grabher steht vor der Rückkehr unter die WTA-Top-100, Sinja Kraus kommt diesen immer näher. Und dann kommen auch noch ein paar Talente nach.

Ja, das freut mich natürlich auch sehr. Lilli Tagger verfolge ich jetzt etwa schon seit ein, zwei Jahren. Ich habe sie vor allem bei den French Open heuer sehr genau beobachtet, wo sie ja gewonnen hat. Und auch in Wimbledon, aber dort lief es ja nicht so gut. Ich bin einfach begeistert von ihr – nicht nur von ihrer Spielweise, sondern einfach davon, wie sie als Persönlichkeit ist, wie sie als Mensch ist, wie erwachsen und reif sie trotz ihren zarten 17 Jahren schon ist, wie sehr sie sich auch mit ihrem Tennis auseinandersetzt. Da merkst du wirklich schon: Die steht nicht nur auf dem Platz und macht das, was die Trainerin ihr sagt, sondern die hinterfragt und hat einfach ein gutes Gespür, wie sie sich fühlt. Und das ist wichtig und so eine Art „Champion’s Mindset“. Ich habe da wirklich das Gefühl, dass sie weit nach vorne kommen kann. Sie entwickelt sich, finde ich, stetig. Das ist bei mir früher auch so gewesen. Ich habe von der Jugend nicht lang gebraucht, habe ein paar Challenger gespielt, und es ist dann gleich mal so nahtlos weitergegangen. Das erinnert mich sehr daran, wie meine Karriere losgegangen ist. Du willst eigentlich nicht lange bei irgendwelchen Challengern picken bleiben, sondern du willst dich dann schön weiterentwickeln. Das ist bei ihr wirklich der Fall.

Siehst du da in ein paar Jahren vielleicht gar dein bestes Ranking von WTA-Rang sieben in Gefahr?

Ich hoffe, dass sie mein Topranking einstellen wird. Das würde mich echt total freuen – vor allem, wenn es eine Tirolerin schafft. (lacht) Und dann gibt es ja noch Anna Pircher. Da tut sich derzeit, glaube ich, recht viel.

| GEPA pictures / Walter Luger

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